Wir Menschen sind Nomaden. Im Urgrund unseres Seins sind wir Nomaden.
Das fühlt sich für mich tatsächlich auch immer mehr so an. Und geht man mal von der Menschheitsgeschichte aus, sind wir das ja de facto. Vorausgesetzt man glaubt an diese Geschichte (aber das ist ein anderes Thema …).
Unsere Urväter und -mütter zogen also mit Ihrem Zelt oder auch ohne durchs Land. Auf der Suche nach Essen, Wasser, Unterschlupf. Dabei waren sie jeden Moment äußerst wachsam und im Fluss mit allem, denn anders wäre ein Überleben nicht möglich gewesen.
Was ist denn nun aus unseren Nomaden geworden?
Wir versuchen in unserer Zeit diesen Nomaden zu leben. In irgendeiner Form.
Wir versuchen ihm seine Kraft zu verleihen bzw. uns durch seine Kraft zu stärken.
Jeder versucht es auf seine Weise.
Einer zieht tatsächlich laufend um. Ein anderer stöbert in Büchern nach dem Wissen oder den Geschichten die ihn berühren und ist fortwährend auf diese Weise auf der Reise. Ein dritter arbeitet vielleicht bei der Bahn. Ein wieder anderer wechselt seine Beziehungen wie Unterhosen. Einer pendelt viele Kilometer zur Arbeit. Ein anderer lebt heute noch im Tipi und wandert mit dem Wetter.
Ich lebe meinen Nomaden mit dem Spirit der Pferden. Pferde bringen diese nomadische Kraft zu mir nach Hause. Sie zeigen mir den Wind. Sie sind für mich der Wind.
Wenn ich mit dem Wind gehe ist es als würde ich fließen. Ich fließe mit allen Dingen. Mir selbst eingeschlossen. Wenn ich mit dem Wind fließe, fließe ich auch mit mir. Mit meinen Empfindungen, Gedanken, Gefühlen, Erlebnissen. Ich fließe mit der Welt und dem Universum.
Der Wind bringt alles zu mir und er nimmt mir alles wieder. Ich gehe mit ihm.
Wie lebst du deinen Nomaden?