Selbstreflektion – herrlich – mach ich den ganzen Tag – kann`s aber nicht schreiben!!! Es schreibt sich nämlich Reflexion. Also mit X nicht mit k und t. Das ist witzig. Hab ich gerade gegoogelt. Ehrlich. Ich wusste das nicht. Ts. …
Jedenfalls, Selbstreflexion ist mein Hobby. Und irgendwie auch mein Beruf, mittlerweile. Sobald ich mit anderen Lebewesen zu tun habe ist es unumgänglich – für mich – mich selbst auch echt auf dem Schirm zu haben.
Sei es, aufzupassen, nicht zu projizieren, bei mir zu bleiben. Sei es, meine Grenzen zu wahren und möglichst wenig Projektionsfläche zu bieten. Naja und das hier. Die ganzen Texte, alles nichts anderes, alles Selbstreflexion (ich muss das Wort ein bisschen schreiben üben).
Nun, ich habe darüber sinniert oder sagen wir ich habe reflektiert, wieso man das tut. Das Reflektieren. Das Nachdenken. Das In Sich Gehen. Viel mehr das in mich gehen, also warum ich das tue, denn ein „man“ (also eine Verallgemeinerung) ist mir ja gar nicht möglich zu bewerten.
Und da sind wir auch schon beim Punkt, also bei dem für mich bedeutsamen Punkt: Ist es nicht so, dass ich eigentlich NUR bei mir selbst gucken kann? Ist es nicht so, dass ich gar nicht deuten, geschweige denn bewerten kann, was in anderen lebendigen Systemen (ich meine damit Menschen, Tiere, Pflanzen, oder auch größere Systeme, wie Städte, Staaten, Länder, etc.) los ist? Auch wenn ich die Gabe habe äußerst empathisch zu sein, bleibt doch die Draufsicht auf die Angelegenheiten der Anderen oder die Anderen selbst immer eine Ansicht durch meinen Filter. Alle Eindrücke laufen durch mein System.
Ich KANN es gar NICHT sehen wie die ANDEREN. Weil ich ich bin. Weil ich bei mir bin. Und aus meinen Augen, aus meiner Richtung blicke. Weil ich meine Geschichte, meine Erfahrungen mit mir trage. Weil ich meine Emotionen dazu fühle. Und das ist auch gut so.
Und es ist vielleicht auch der Grund dafür, warum man bzw. eben ich mich mit manchen Menschen verbundener fühle als mit anderen. Weil deren Sicht, deren Geschichte, deren Erfahrung besser zu meinem System passen. Das muss nicht heißen, dass sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Es kann sein, dass deren Erfahrung ihnen die Kraft oder Ausdauer gibt mit mir ein Stück zu gehen. Oder dass ich an ihren Erfahrungen oder vielleicht besser, dem was diese aus ihnen gemacht haben, wachsen kann. Dass ich an dem wachsen kann, was das jetzt mit mir macht, die Begegnung mit diesem Menschen. Oder was es auch immer ist.
Aber immer ist es doch eine Version meiner Selbst. Eine Spiegelung dessen was in mir ist, dessen was ich bin. Oder des Bildes, das ich von mir habe.
Ein Abbild der Geschichte, die ich für mich, mit mir, über mich schreibe.
Eine Selbstreflexion.