Die Stille, die der Schnee über die Landschaft legt, ist jedes Mal wieder magisch. Ich sitze am Laptop, schaue aus dem Fenster und suche nach Worten. Aber Stille lässt sich nicht mit Worten umfassen. Kein Satz kommt dem nahe, kein Text erfasst es. Genauso wenig wie Liebe erfassbar sein mag. Oder Licht.
Da ist diese Erfahrung, die alles durchdringt, die sich anfühlt, wie ein Stückchen Ewigkeit im Moment. Wie ein Lidschlag am Puls des immer währenden Ist. Der Strahl der Sonne, gebündelt in einem Kristall, der sich tausendmal bricht und die Schönheit der Welt in sich trägt.
Und doch scheint es, als würden all diese Worte, die ich finde, sich dem nur annähern können. Es nie ganz erfassen. Es sind eben Worte. Ihre Reichweite ist begrenzt. Erfahren wird das Leben und all seine Begegnungen mit dem gesamten Körper, Geist und Seele – eben in seiner Gesamtheit.
Das lässt mich demütig zurück – und ein bisschen überwältigt.
Meine Finger zögern den nächsten Satz hinaus. Ich spüre jeden Atemzug bewusst. Vielleicht ist es das. Dieses Spüren. Ganz da sein im Moment, ganz und gar sein. Mit allen Sinnen präsent sein. Ich bin ein Sinnsucher. Ein sinnlicher Sucher. So wird das Leben sinnerfüllt. Sinnvoll.
Worte sind mein Werkzeug und meine große Liebe. Es gibt kaum etwas, was mir auf Erden näher liegt, mit dem ich lieber spiele, als mit Worten. Worten in Gedanken, Worten auf Papier, Worten in Sätzen, ausgedrückt im Gespräch, Worte als Reim oder eben Poesie. Alles ist Poesie.
Womit spielst du am liebsten? Was ist deine große Liebe? Dein Werkzeug um die Welt um dich zu erfassen?
Vielleicht hast du Lust dieses Weihnachten wirklich be-sinn-lich sein zu lassen und es mit allen Sinnen zu erleben. Was immer da auch in dir aufsteigt. Vielleicht möchtest du die Liebe, die sich (dann) in dir entfaltet, hinaus schwappen lassen, über die Grenzen des Festes hinweg…
Lieben ist voll schön *
Verena
*