Von Selbstfürsorge

Die schwarze Katze ist beim Tierarzt zum Kastrieren. Ich hab sie abgegeben und jetzt ist Zeit. Zeit, die ich ausnahmsweise nicht verplant habe. Irgendwie ist mir in letzter Zeit genau diese Zeit abhanden gekommen. Mir kommt es vor, als wäre jede Sekunde durchgetaktet. Nichts ist dem Zufall überlassen und jeder Handlung folgt, ganz geplant, eine nächste. Jetzt das, dann das, dann das. Immer noch eine Aufgabe, noch etwas zu tun und mehr Arbeit.

Ich seufze und sehne mich nach Entspannung, nach Raum. Nach kreativer Muse. Oh ja, das wäre schön! Und wann habe ich mir das letzte Mal eigentlich etwas Gutes getan? … mehr …

Vom Rhythmus

Die schwarze Katze schläft. Wenn sie müde ist, schläft sie. Sie schläft die Erschöpfung der letzten Wochen weg. Sie war schwanger, hat geboren und die Kinder groß gezogen. Jetzt sind sie soweit. Die Kleinen sind beinahe selbstständig. Die schwarze Katze kann ruhen. Es ist okay. Sie folgt dem, was ist.

Sie lässt sich von der Müdigkeit davon tragen. Fasziniert sehe ich ihr beim Schlafen zu. Ihr kleiner Körper hebt und senkt sich bei jedem Atemzug. Sie zappelt und zuckt ein bisschen während sie schläft. Sie wandelt in Sphären von denen ich keine Ahnung habe. Ich wäre so gerne dabei.

Während ich schreibe ruft die bunte Katze draußen:“Miau!“ Ich erhebe mich und antworte mit dem Öffnen der Tür. Sie geht zum Napf und frisst, weil sie Hunger hat. Es ist okay. Sie folgt dem, was ist.

Draußen im Flur spielen die Katzenkinder.

Ich seufze und widme mich wieder dem Textfluss.

Ich neige dazu mich zu wehren, in den Widerstand zu gehen oder auch mit dem Leben zu diskutieren. Ich fürchte, dass das Leben manchmal nicht weiß, was es tut. Dann wünschte ich, ich hätte mehr Kontrolle. Viel mehr Kontrolle. Ich würde einen Plan schreiben und dem Leben sagen, es solle danach handeln.

Ich muss lachen, weil das einfach zu lustig ist. Wie soll das gehen? Wie soll das Leben sich nach mir richten? Ernsthaft. Ich schüttele den Kopf und lasse mich davon tragen. In Sphären von denen ich vorher keine Ahnung hatte. Es ist total okay, dem zu folgen was ist.

Alles ist im Fluss. Alles ist genauso, wie es sein muss. Alles ist perfekt.

Ich genieße den Moment, die Perfektion des Augenblicks. Ich bin still und berührt von der Kraft des Lebens durch mich. Es zeigt sich mir, durch jene scheinbaren Banalitäten. Dann weiß ich es wieder und mein Herz schlägt synchron mit dem Takt der Erde. Mein System webt sich in das Leben ein.

Die schwarze Katze schläft. Einfach weil sie müde ist. Sie denkt nicht darüber nach, ob es richtig ist oder ob es dran ist, jetzt zu schlafen. Sie schläft. Punkt.

Ups and Downs

Die Höhen und Tiefen des Daseins. Mal ist es oben, mal unten und dazwischen findet auch etwas statt, allerdings nicht so richtig viel, oder? Nur manchmal, da braucht man genau das. Nichts. Langweilige Eintönigkeit, ein leises Piiiiieeeep im Hintergrund, das sagt, Achtung, Achtung, sie sind kurz davor hier festzuwachsen und das Leben zu verneinen. Ihr Herzschlag gleicht einem Strich. Dann entscheidest du, was zu tun ist. … mehr …

Zauber der Zeit

Ich mag Dienstage. Ich sitze am Computer. Es ist warm in meinem Büro. Nur meine Füße sehnen sich nach dickeren Socken. Ich tendiere dazu, sie immer zu kühl zu kleiden. Ich denke, sie könnten sich selbst wärmen, wenn sie sich ein bisschen anstrengen würden. Zumindest schicke ich ihnen warme Gedanken. Hihi. Ob ihnen das hilft, weiß ich nicht. Aber denken lenkt mich ab von den kalten Füßen. … mehr …

Zeitgeschenke

Schreiben in einem Café – für mich als Landei ein wahres Abenteuer. Völlig verrückt. Dieser Auszug aus meinem Hörbuch, das übrigens sechs Jahre alt ist, aber in meinem Leben noch lange nicht an Aktualität verloren hat, erzählt von geschenkter Zeit, über den Zwiespalt von Familie, Kreativität und dem ganz alltäglichen Wahnsinn. Du findest das Buch im Bookshop. Wenn du das Hörbuch als Ganzes möchtest, schreib mir.

 

Von Beziehungen

Beziehung. Paarbeziehung. Ein Geben und ein Nehmen. So sagt man, nicht wahr? Der eine gibt, der andere nimmt. Und dann umgekehrt. Immer im Ausgleich. Immer möglichst genau gleich. Der eine nimmt so viel, wie der andere und der wiederum gibt den selben Wert zurück. Okay. So weit so gut. Hört sich ja alles ganz nett an. … mehr …

Zeit für mehr

Es ist mal wieder Zeit für längere Artikel. Das spüre ich seit ein paar Wochen sehr stark. Ganz oft versuche ich dann dagegen zu halten. Im Widerstand zu bleiben. Möglichst nichts zu tun, weil ich mich oft vor der Arbeit so sehr fürchte. Weil es mir Angst macht, all diese Informationen durch mich aufzuschreiben. Weil da so viel Zeit vergeht, weil das wirklich viel Zeit verschlingt. Aber wenn ich ehrlich mit mir bin, ist diese Zeit doch einfach total erfüllend investiert, nicht wahr? … mehr …