Eine tiefere Form von Loslassen – das ist die Quintessenz die mir in den letzten Stunden bis Tagen ständig durch den Kopf geistert. Wenn du bis hierher alle Artikel zu den 5 Schritten für bewusstes Kreieren gelesen hast, dann möchte ich dir danken. Und dann weißt vielleicht auch wovon ich spreche, wenn ich Loslassen erwähne und warum ich es so wichtig finde um meine Ideen wirklich zu empfangen. Dass Staunen nun tatsächlich eine tiefere oder auch weitere Form von Loslassen ist, erstaunt mich selbst.
STAUNEN
ein Wow über das Leben, über das was mir gerade widerfährt und wie einfach es sein kann zu kreieren. Die Welt und das Leben, das was man „bekommt“ mit offenem Herzen zu empfangen ist ein Kinderspiel – eigentlich.
Ein Kinderspiel, weil wir in unserem ursprünglichen Wesen, je jünger als Mensch desto klarer, uns wirklich so leicht tun das Leben in seiner Gänze und Reinheit zu genießen. Das Leben staunend herein lassen, aufnehmen, empfangen, erleben mit all seinen Facetten und uns staunend einlassen. Voll und ganz. Prall und voll. Ein Kinderspiel mit offenem Herzen zu hundert Prozent präsent zu sein und einfach hinein zu fallen in das, was gerade ist. Nahezu ohne Widerstand. Manchmal fallen wir auch in den Widerstand. Aber auch da zu hundert Prozent.
Je länger wir auf dieser Erde verweilen, in der Gesellschaft uns bewegen desto schwieriger wird es. Desto größer wird die Challenge unserer Ursprünglichkeit zu folgen. Je mehr wie geprägt werden desto mehr lernen wir, dass das Leben was uns widerfährt doch anders sein muss. Wir müssen dringend etwas anderes kreieren, anders sein, uns anders fühlen, anders verdienen, anders aussehen, … alles MUSS BESSER werden. Mindestens aber anders.
Nun Wachstum ist ein Bedürfnis und unser aller System nur darauf ausgelegt. So viel ist klar. Aber gibt es nicht einen Unterscheid zwischen wachsen und wachsen?
Das eine ist das Wachsen welches von sich aus sowieso schon da ist. Das natürliche Wachstum. Das was sich ergibt, gebiert, immer wieder neu sich von selbst erzeugend. Ein naturgegebenes Wachstum, das von alleine entsteht. Eine göttliche Kreation. Dieses können wir verfolgen, uns dem hingeben, uns hinein fallen lassen. Und eben staunen darüber was es erzeugt.
Das zweite, von dem ich oben sprach ist ein eher getriebenes, erzeugtes Wachstum. Ein ziehen und zerren, das Leben irgendwo hin formen wollen. Ein Drücken und Rucken so lange, bis es nach unseren Vorstellungen läuft (btw. sind das überhaupt unsere Vorstellungen??? Oder haben wir die am Ende einfach übernommen?) und uns das Leben dient oder beinahe unser Sklave ist. Das ist ein bisschen so, als würde man einen Fluß begradigen. Sieht alles ganz nett aus, wirkt erstmal effektiv und effizient und sprengt am Ende doch jeden Rahmen, weil es verdammt nochmal nicht funktioniert. Das Leben oder Wasser oder Du lässt dich nicht versklaven. Zum Glück. An irgendwelchen Stellen quillt es doch hervor. Und geht wieder seinen eigenen Weg.
Also ist es doch vielleicht gesünder sich des Lebens Flow hinzugeben. Sich ganz zu öffnen, für das was eh schon ist und sich tragen zu lassen von den Wogen. Ich rede nicht von absoluter Passivität. Das meine ich nicht, nein. Hingabe an das was ist ist sehr aktiv. Aber eben nicht erschöpfend. Nicht annähernd so erschöpfend als gegen den Fluß zu arbeiten. Eher erfüllend. Mit jeder Aktivität kommt mehr Energie in dein System. Mit jeder Handlung spürst du mehr Freude. Mehr Flow. Mehr Lebendigkeit.
Und weißt du was? Das führt automatisch dazu, dass du nur noch am Staunen bist, was das Leben für dich kreieren kann!
Erinnere dich an deine Vision. Erinnere dich an deine Idee, die du hattest. Und sieh dich jetzt um. Was ist bereits geschehen in der Zwischenzeit? Vielleicht hat sich schon viel von dem, was du dir vorgestellt hattest realisiert. Oder nichts davon. Und dennoch lässt es dich staunen, weil du die Schönheit des Seins erkennst. Neugierig wie ein Kind ergehst du dich im Staunen über die göttliche Kreation des Lebens selbst.
Die Idee des Anfangs dient dabei tatsächlich in erster Linie als Antrieb. Die Entscheidung der Idee zu folgen als Energieschub. In Bewegung setzen als einziges Ziel. Was auf dem Weg kreiert wird ist völlig unwichtig und kann möglicherweise nichts mit der anfänglichen Idee zu tun haben. Möglicherweise hat diese Energie etwas viel besseres kreiert als du dir jemals vorstellen hast können! Sie dich um?! Was ist bereits entstanden?
Weißt du, es geht niemals darum, dass dich das Leben oder Gott oder irgendjemand oder etwas glücklich macht. Das ist so als ob du zu jemanden sagst: Ich vertraue dir! Du erwartest aber nur dass er genau tut was du dir vorstellst und nennst das dann, wenn er das Gegenteil tut „dein Vertrauen missbrauchen“. Glück empfindest du. Bevor irgendjemand irgendetwas getan hat. Verstehst du wie ich das meine? Glück ist nicht abhängig von Umständen. Vertrauen ist nicht an Bedingungen geknüpft. Das ist Betrug. Selbstbetrug. Vertrauen funktioniert nur als „Vorschuss“. Glück auch. Staunen kann helfen! 😉
Staunen hat etwas von Verletzlichkeit. Es ist nicht nur freudig die Augen aufreißen! Staunen ist Weichheit, Neugier, Offenheit, Neutralität. Ein WOW für das Leben! Es kann auch etwas trauriges haben, weil du vielleicht die erste Idee oder Vision, die du hattest verabschieden musst. Möglicherweise macht Trauer aber weich … … … Staunend bewertest du nicht was es/du kreiert hat.
Frage dich und beobachte dich während du staunst:
Was geschieht mit meinen Gedanken?
Was geschieht in meinem Körper? Werde ich fest oder weich? Groß oder klein?
Was geschieht mit meiner Energie? Macht es mich eng oder weit? Werde ich durchlässig oder eher zu?
Und wenn du Lust hast erzähl mir von deinen Beobachtungen per Mail info@ausderstille.de
Wir kommen dem Ende dieser Reihe und des Kernes des Ganzen bereits verdächtig nahe … ich freue mich wenn du dran bleibst und mitliest! Stay tuned … für die nächste Folge in der das DANKEN die Schlüsselrolle haben wird. Wenn du nichts verpassen willst, trag dich in meinen Newsletter ein!
In Liebe
Verena
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