Die Tage nach dem Fest sind meist sehr gemächlich. Alles geht langsam, fast zäh wie Kaugummi ziehen sich die Bewegungen und auch die Zeit scheint ein bisschen stiller zu stehen als sonst. Welcher Tag ist denn heute? … frag ich mich immer wieder. Samstag Ah! Immer noch … gut zu wissen … ich hab s geahnt … Und weiter schwebe ich in der Wolke aus Zufriedenheit, Glückseligkeit und Erschöpfung.
Es war ein wunderbares Fest. Viele wunderbare Menschen, wunderschöne Energien, große Verletzlichkeit, Mut und die Bereitschaft sich zu öffnen.
Alles begann mit einer fixen Idee im Herbst letzten Jahres.
Wieder einmal fand ich AchBernd, diesmal in einer Scheune in Seulbitz. Und ein bisschen fand ich an diesem Abend ein weiteres Mal meine eigene Wildheit wieder. Die Begegnung mit der Band, der Musik, dem Nach-draußen-gehen und mir selbst in einem bekannten aber dennoch mir neuem Licht schien meine kreative Kraft zu entzaubern. Ein bisschen wie bei den Pferden, nur anders …
Ein AchBernd-Pferde-Ding … irgendwie … eine fixe Idee eben … aber wie sollte das denn … doch da muss was passieren …
Nach ein paar Tagen – ich wollte warten ob sich die Idee wieder verkrümelt, manchmal passiert das ja, wenn es nicht so wichtig ist, doch das tat sie ganz und gar nicht – ging ich also los, virtuell.
Bernd W‘s erste Reaktion war doch ziemlich zugetan. Wow! … Vielleicht passiert da ja echt was, wie krass! Nervosität macht sich breit …
Was dann folgte in den letzten sechs Monaten war ein ziemlicher Wellenritt, gezeichnet von Zweifeln, Ablehnung, Vorfreude und Begeisterung sowohl von Seiten AchBernds als auch bei mir. Als dann die Idee für den Workshop noch um die Ecke kam war die Verletzlichkeit perfekt und keiner wusste mehr, was auf uns alle zukam oder auf was wir uns da eingelassen hatten.
Doch in der ganzen Zeit der Planung fühlte ich mich immer irgendwie getragen und auch ein bisschen getrieben – im sehr positiven Sinn – dran zu bleiben. Und es waren nicht zuletzt viele Freunde – und tatsächlich mir bis dato gänzlich unbekannte Menschen – die den Raum für die Entstehung dieses „Dings“ gehalten haben.
Und getragen von diesen liebevollen Energien sind wir dann also alle in dieses Fest gerauscht.
Was soll ich sagen? Es ist einfach wundervoll was da passiert ist.
Viele wunderbare Menschen, wunderschöne Geschichten, tiefe Verletzlichkeit, Mut und die Bereitschaft sich zu öffnen. Bei mir. Und ich meine gespürt zu haben bei vielen anderen auch. Es hat mich sehr berührt die Stille mit euch gemeinsam erfahren zu dürfen. Danke.
Es ehrt mich zutiefst dass ihr alle da wart, euch wohl gefühlt habt und euren jeweils entscheidenden Teil dazu beigetragen habt – und das hat JEDE/R nicht nur diejenigen, die im Außen tatsächlich agiert haben, jede/r der oder die anwesend war, sei es körperlich oder „nur“ in Gedanken.
Und es berührt mich mit welch einer Freude ich selbst da heraus gehe. Ich war durchaus im vorneherein besorgt, ob „das was für mich ist“, so ein Hoffest. Menschen empfangen, hier bei uns, so ganz intim, so viele und auch noch reden! Aber es hat sich gezeigt, und zwar von seiner schönsten Seite, ja! Durchaus. Ich genieße es immer noch. … Ich hab s geahnt. …
Und weiter tanze ich auf der Wolke aus Erschöpfung, Glückseligkeit und Zufriedenheit.
Das etwas andere Hoffest ist vielleicht jetzt schon legendär, auf jeden Fall aber wiederholungswert!
Und der Text … ist auch ein bisschen smooth … ein bisschen zäh … ein bisschen … … aber … … ich gehe jetzt wieder in die Gemächlichkeit, denn dort ist es auch wild.
Und still.